Die Ehrung langjähriger Mitglieder der Kemptener SPD war geprägt vom Rückblick auf die Zeit des Eintritts der Jubilare vor 40 oder 50 Jahren. Die SPD-Kreisvorsitzende Katharina Schrader begrüßte die vier zu Ehrenden und die Bezirksrätin Petra Beer (Memmingen). Petra Beer berichtete aktuell über die Aufgaben und Arbeit des Bezirkstags. Sie kam direkt vom Tag der Offenen Tür im Fischereihof Salgen. Er ist eine wichtige Versuchs-, Lehr- und Zuchtanstalt für die heimische Fischwelt in den schwäbischen Gewässern. Ansonsten liegt der Schwerpunkt der Arbeit des Bezirks weitgehend in sozialen Angelegenheiten für die Kommunen in Schwaben, besonders in der Eingliederungshilfe und in den Bezirkskliniken. Damit die Betreuung und Kontakt zu den Bürgern vor Ort passieren kann haben die SPD-Bezirksräte die Verlängerung der Sprechzeiten vor Ort beantragt. Die örtlichen Erfahrungen mit den Beratungen des Bezirks im Altstadthaus zeigen wie notwendig dieser Antrag ist. Nach Möglichkeit sollte es auch mehr Beratungstage geben. Wenn bei den geehrten langjährigen Mitgliedern nach dem Grund des Eintritts gefragt wurde, war es besonders die Aufbruchzeit in Deutschland und der Welt zwischen 1969 und 1979, das Wirken von Willy Brandt, die Auseinandersetzung um den Nato-Doppelbeschluss im Lande.
Außerhalb waren prägende Ereignisse der Umsturz im Iran, die Wahl Margret Thatchers, die Besetzung Afghanistans durch Russland. Hoffnung weckte der Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten. Die Reis des Papstes nach Polen und der Auftritt von Elton John in Russland. Ebenso die Aufhebung des Visazwangs zwischen Österreich und Ungarn. Immer wurde auch betont, wie sehr einen die innerparteiliche Diskussion über die 40 und 50 Jahre Mitgliedschaft beschäftigt hat. Für die langjährige Treue dankten die Kreisvorsitzende Katharina Schrader und für die Ortsvereine Ingrid Vornberger, Siegfried Oberdörfer und Lothar Köster bei Ernst Ulrich (50 Jahre), Erika Stubenvoll, Waltraud Bischof und Dietrich Lüderitz (jeweils 40 Jahre). Alle traten nach ihren Möglichkeiten und Interessen für die SPD ein.