Unser Programm zur Kommunalwahl 2026

Kapitel 6: Zusammenhalt und Teilhabe

Miteinander statt Nebeneinander – wir bringen Kempten zusammen!

Kemptens Vielfalt ist unsere Stärke. In Kempten gibt es großes ehrenamtliches Engagement: in Vereinen, in der Feuerwehr, im sozialen und kulturellen Bereich. Mit dem seniorenpolitischen Gesamtkonzept hat die SPD Kempten den Blick auf die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren geschärft und mit dem kommunalen Integrationskonzept die Einbindung von Menschen mit Migrationshintergrund verbessert. Mit bislang drei aus dem auf Bundes-Ebene von der SPD eingeführten Projekt „Soziale Stadt“ konnten wir im Thingers, in Sankt Mang und aktuell in Kempten-Ost das Leben in den Stadtteilen aufwerten.

Gleichzeitig steigt das Gefühl der Vereinzelung. Viele Menschen ziehen sich aus dem öffentlichen und Vereinsleben zurück – 2020 gingen nur noch 44 Prozent der Wählerinnen und Wähler in Kempten zur Kommunalwahl. Jugendliche fühlen sich oft überhört, Senior:innen zu selten eingebunden, Menschen mit Einwanderungsgeschichte erleben Ausgrenzung, rechtsradikale Elemente bedrohen die demokratische Freiheit.

Die SPD Kempten will eine Stadt, in der jeder Mensch zählt, unabhängig von Alter, Einkommen, Herkunft oder Lebensentwurf. Gemeinsinn und Zusammenhalt entstehen nicht durchs Zuschauen, sondern durch ständigen Austausch und durchs Mitmachen. Wir setzen deshalb auf echte Teilhabe mit Angeboten und Räumen, in denen sich die Menschen leicht begegnen können. Wir stehen mit aller Klarheit gegen Rechtsextremismus, Ausgrenzung, Hass und Hetze – und wie Willy Brandt ohne Wenn und Aber für die Freiheit: „Die Freiheit für viele, nicht nur für die wenigen. Freiheit des Gewissens und der Meinung. Auch Freiheit von Not und von Furcht.“

Wir werden:

  • die Kultur- und Kreativszene in ihren unterschiedlichen Formen stärken, indem wir Zwischennutzungen in Leerständen wie an der Allgäuhalle ermöglichen, Förderwege vereinfachen und neue Perspektiven eröffnen.
  • junge Menschen beteiligen, indem wir der Jugendkommission und der Vollversammlung des Stadtjugendrings ein Antragsrecht im Stadtrat ermöglichen, verbindliche Jugendbudgets einführen, die junge Menschen selbst vorschlagen und entscheiden können, und Vergünstigungen für ehrenamtlich Aktive mit einer Jugendleitercard anbieten.
  • zivilgesellschaftliche Initiativen gegen Extremismus, Ausgrenzung und Gewalt dauerhaft fördern und Demokratiekonferenzen mit Schulen, Jugendverbänden, Kirchen und dem Integrationsbeirat durchführen.
  • Sport und Vereine langfristig und planbar fördern, Sportanlagen schrittweise ertüchtigen und Initiativen der Vereine unterstützen.
  • bestehende Kulturangebote erhalten, indem wir unsere Museen, die Stadtbücherei oder das Stadttheater mit guten Angeboten und Öffnungszeiten sichern, den Zugang zur Burghalde erleichtern und das Beginenhaus erhalten und nutzbar machen.
  • die Erinnerungskultur verlässlich verankern, indem wir uns weiterhin kritisch mit unserer Stadtgeschichte und einzelnen Persönlichkeiten auseinandersetzen.
  • einen jährlichen Familien- und Babyempfang in Kempten einführen, um Familien miteinander zu vernetzen und über Angebote zu informieren.
  • eine Ehrenamtsmesse starten, um die Bürgerinnen und Bürger über die vielfältigen Angebote und Möglichkeiten ihrer Heimatstadt zu informieren, Vereine zu unterstützen und die Nachbarschaftshilfe zu stärken.
  • die erfolgreiche Quartiersarbeit im Thingers, in Sankt Mang und Kempten-Ost langfristig fördern, erhalten und zielgerichtet ausbauen. Die niedrigschwelligen Sport- und Klimaschutzangebote werden wir in allen Stadtteilen verbreitern.
  • die Sicherheit im Quartier erhöhen und in Abstimmung mit der Polizei wieder bekannte Kontaktbeamtinnen und Kontaktbeamte benennen.
  • das seniorenpolitische Gesamtkonzepts für Kempten konsequent umsetzen, indem wir insbesondere die Quartiersarbeit erhalten und ausbauen.
  • die Integration stärken, indem wir den Integrationsbeirat mit festen Zuständigkeiten und Antragsrechten ausstatten und das Haus International als Drehscheibe für interkulturelle Teilhabe erhalten und stärken.