Kapitel 3: Verkehr und Innenstadt
Mehr Lebensqualität, weniger Lärm – wir schaffen eine Innenstadt für Menschen, statt für Blech!
Die langjährige Forderung der SPD Kempten nach einem Ringbus sowie einem ausgeweiteten Bus-Angebot in den Abendstunden und an Wochenenden ist endlich umgesetzt und hat sich in kurzer Zeit bewährt. Kempten hat unter SPD-Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Roßmann vor über dreißig Jahren die ZUM geschaffen und Platz für die spätere Ansiedlung des Forums auf dem Platz des ehemaligen Hauptbahnhofs gemacht.
In Kempten ist im Alltag dennoch vor allem auf das Auto ausgerichtet. Viele Wege sind zu Fuß oder mit dem Rad schwierig, unsicher oder unübersichtlich. Die Innenstadt leidet unter einem zu starken Fokus auf Parkplätze, einem Flickenteppich an Temporegeln sowie an verdreckten und geschlossenen Toiletten. Die neue Verkehrsführung des öffentlichen Nahverkehrs ist noch für viele ungewohnt, es ruckelt an vielen Stellen.
Die SPD Kempten will den Verkehr nicht ideologisch regeln, sondern praktisch verbessern. Der Raum gehört den Menschen, nicht den Fortbewegungsmitteln. Wir wollen, dass sich die Menschen frei entscheiden können, wie sie sich fortbewegen – und dabei Fuß- und Radverkehr endlich sicherer, leiser und umweltfreundlicher gestalten. Wir wollen die Innenstadt als sauberen und sicheren öffentlichen Aufenthaltsort weiterentwickeln: für Kinder, Senior:innen, Gäste und Einheimische.
Wir werden:
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das Mobilitätskonzept konsequent umsetzen und für Sicherheit und Lärmschutz weiterentwickeln: mit breiteren und sicheren Parkplätzen für Autos, aufgewerteten Bushaltestellen, Ladesäulen für E-Autos und E-Bikes, zusätzlichen Behindertenparkplätzen und sicheren Fußwegen. Fahrradstraßen werden dem sicheren Radverkehr dienen und nicht mehr nur blau angemalte Straßen sein.
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den Ringbus als Kern des neuen Busnetzes sichern und die Bus-Takte auch abends und am Wochenende verdichten, besonders für Schichtdienste und Industriegebiete.
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öffentliche Toiletten als leicht verfügbare, inklusive, barrierefreie und saubere Visitenkarte der Stadt sanieren, ausbauen und pflegen, an der Iller unter Beachtung des Hochwasserschutzes ausbauen und um die Förderung des Projekts „Nette Toilette“ durch Cafés und Restaurants ergänzen.
- durchgehend Tempo 30 innerhalb des gesamten Rings einführen, um die Kernstadt konsequent verkehrsberuhigt und sicher zu gestalten.
- verkehrsberuhigte Zonen stadtweit sicherer machen, indem wir baulich nachrüsten, regelmäßig kontrollieren und Schulstraßen vor allen Grundschulen einrichten.
- einen durchgehenden, sicheren Radring um die Innenstadt schaffen, mit klarer Wegweisung, Anbindung an alle Stadtteile und den Illerradweg, sowie mehr geeigneten Fahrradstellplätzen.
- bei Straßenneubauten und Sanierungen die Fußwege und Querungen barrierefrei umsetzen.
- am Hildegardplatz an Markttagen die Aufenthaltsqualität stärken und vom Durchgangsverkehr befreien, da sich die Einbahnstraßenregelung während des Wochenmarkts nicht bewährt hat.
- den heruntergekommenen Vorplatz des Hauptbahnhofs zu einem Mobilitätsdrehkreuz aufwerten und überdachte, verschließbare Fahrradstellplätze sowie Schließfächer nach Vorbild des Ostbahnhofs schaffen.
- eine digitale Verkehrs- und Parklenkung rechtzeitig vor dem Abriss und Neubau der Sankt-Mang-Brücke einführen.