Die Kreis- und Fraktionsvorsitzende Katharina Schrader, zugleich Kinderbeauftragte des Stadtrats, zum Beschluss der neuen Trägervereinbarung für die Kindertagesstätten im Jugendhilfeausschuss:
"Natürlich sind mögliche Erhöhungen der KiTa-Gebühren keine guten Nachrichten für die Eltern in Kempten. Andere Lösungen, wie eine höhere Grundförderung durch den Freistaat, wären viel zielführender und werden seit Jahren nicht umgesetzt. Hieraus würde sich dann übrigens auch eine automatische Erhöhung des städtischen Zuschusses ergeben. In der neuen Trägervereinbarung werden die bisherigen Begrenzungen bei den KiTa-Gebühren aufgehoben, da die Stadt hier keine Vorgaben mehr machen darf. Die möglicherweise daraus folgende Gebührenerhöhung kommt 1:1 den Trägern der Kitas zugute, die damit Defizite ausgleichen können. Es geht nicht um die Erzielung von Gewinnen, sondern um eine kostendeckende Finanzierung der Einrichtung. Eine mögliche Erhöhung der KiTa-Gebühren dient also NICHT der Konsolidierung des städtischen Haushalts, wie der Eindruck in den Kommentaren erweckt wird. Derzeit liegen die Gebühren für eine 9-10stündige Betreuung an fünf Tagen pro Woche in den städtischen Einrichtungen für Kinder unter 3 Jahren bei monatlich 181 €, für Kinder ab 3 Jahren bei 132 €. Dazu kommen Spiel- und Essensgeld. Bei den Einrichtungen der anderen Träger in Kempten sind die Gebühren ähnlich. Eltern, die ihre Kinder betreuen lassen, erhalten ab dem ersten Geburtstag einen monatlichen Zuschuss durch den Freistaat in Höhe von 100 Euro, der mit den KiTa-Gebühren verrechnet wird. Bei kürzeren Buchungszeiten ist somit der KiTa-Besuch sogar kostenlos, es fallen lediglich Spiel- und Essensgeld an. Dies sollte bei der Diskussion um die KiTa-Gebühren in Kempten nicht vergessen werden!"