100 Euro ÖPNV-Ticket in Kempten und im Oberallgäu

Portraifoto Katharina Schrader von vorne
KatiLeiHei

09. November 2019

Die Kemptener SPD hat nach einer Informationsfahrt vor mehr als 2 Jahren ins Vinschgau das dortige ÖPNV-Konzept einschließlich der Preisgestaltung immer als Modell für das Allgäu betrachtet. Das ist mehrmals benannt und artikuliert worden. So unterstützt sie jetzt den Beschluss des Kreistags Oberallgäu, der in diese Richtung zeigt, wenigstens initiativ wird. Aus diesem Grund hat sie dazu jetzt nachstehenden Antrag gestellt, damit die Stadt Kempten sich an diesem Vorhaben beteiligt.

"Mit großer Verwunderung hat die SPD-Stadtratsfraktion die Berichterstattung über den Vorschlag des Oberallgäuer Landrats zur Einführung eines gemeinsamen 100-Euro-Tickets für den ÖPNV im Oberallgäu und Kempten und die Ablehnung durch die Stadt Kempten verfolgt. Dieser Vorschlag wurde in keinem Gremium des Kemptener Stadtrats vorgestellt und beraten. Ein gemeinsames ÖPNV-Jahresticket für Kempten und das Oberallgäu könnte den ÖPNV in der Region nachhaltig stärken. Dies ist ein erklärtes Ziel unseres Mobilitätskonzepts und entspricht zudem unseren Klimaschutzzielen.

Wie beim Klinikverbund und bei Schulverbünden sollte beim ÖPNV die Devise „Stadt und Land – Hand in Hand“ gelten. Daher gehört dieser Vorschlag zur Beratung in ein städtisches Gremium und sollte nicht im Hinterzimmer einfach abgelehnt werden. Im Namen der SPD-Stadtratsfraktion beantrage ich daher, dass der Beschluss des Kreistags über die Einführung eines 100-Euro-Tickets im Oberallgäu den Mitgliedern des Stadtrates vorgelegt wird. Ebenso sollte dargestellt werden, welche Kosten auf die Stadt bei einer Mitwirkung zukommen. So können wir gemeinsam darüber beraten und entscheiden. Eine spätere Ausweitung ins Ostallgäu, gegebenenfalls auch mit gestaffelten Angeboten (Kempten & Oberallgäu, Kempten & Ostallgäu & Oberallgäu zu unterschiedlichen Preisen), ist damit immer noch möglich! Es muss endlich ein erster Schritt getan werden! Wenn wir immer erst auf andere warten bzw. zu große Schritte auf einmal machen wollen, dann ist der Zug – in diesem Fall der Bus – bald abgefahren! Wir beantragen eine Beratung noch innerhalb der anstehenden Haushaltswochen.

Dringend erscheint es der SPD-Stadtratsfraktion, dass die Landesregierung einbezogen wird und wie in der vergangenen Stadtratssitzung bei den Beteiligungsberichten gefordert, die Allgäu GmbH in dieses Vorhaben einbezogen wird. Sie müsste da schon längst mit tätig sein."

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